Hans Bräu

Geburtsjahrgang 1947
Dr. med., Arzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalytiker
verheiratet
Seit 2000 Zenpraxis
Langjähriger Schüler von Willigis Jäger, Kyo-un Roshi, Zenmeister und Benediktinermönch.
Darüberhinaus Koanschulung bei Zenmeisterin Doris Zölls, Myoen-An und zeitweilig bei Zenmeisterin
Joan Rieck, Jo´ un-An.
2012 Ernennung durch Willigis Jäger zum assistierenden Zenlehrer und 2015 zum Zenlehrer der Zenlinie
„Leere Wolke – Willigis Jäger“.
In meinen jungen Erwachsenenjahren zerbrach meine bis dahin stabile Verankerung in der christlichen
Tradition. Die Neurowissenschaften fesselten mein Interesse und traten an die Stelle der bisherigen
weltanschaulichen Orientierung. Im Laufe der Zeit wandte ich mich der freudianisch orientierten
Psychoanalyse zu, die schließlich immer stärker zu meinem beruflichen Tätigkeitsfeld wurde.
Ich vermisste aber über die Jahre die spirituelle Dimension und erprobte deshalb verschiedene
Meditationsformen. So kam ich zum Zen und fand hier meine geistige Heimat. Dass das Zen die Bedeutung
des Alltagslebens so stark betont, empfand ich als die ideale Ergänzung zu meiner beruflichen
Orientierung und dem psychoanalytischen Denken.
Wie wir im Abendspruch des Zen rezitieren, geht es letztlich immer um Leben und Tod,
d.h. die Sinnhaftigkeit unserer so begrenzten menschlichen Existenz. Das Zen sagt uns, dass
wir den Sinn unseres Lebens immer in der Präsenz des Augenblickes erleben, im jeweils konkreten
Einzelnen, so wie es uns begegnet.
In meiner Lehrtätigkeit geht es mir darum diese Präsenz auch durch die Arbeit mit Koans immer
wieder zu verdeutlichen und so unsere Einbindung in das große Ganze, das Universum zu erfahren.
Seit meiner Ernennung zum Lehrer begleite ich Menschen auf dem spirituellen Weg in Einführungskursen,
Übungstagen (Zazenkai) und (Kurz-)Sesshins im Geist der Zen-Linie „Leere Wolke – Willigis Jäger“.
Zusammen mit Christine Paterok leite ich alternierend die Freitag-Abend Meditation in unserem Zendo.