Raum für spirituelle Wege - Zen und Kontemplation

Juanita Werner

Porträt Juanita Werner

Geburtsjahrgang 1948.

Diplom Sozialpädagogin und Supervisorin DGSv mit zusätzlichen Psychotherapeutischen Ausbildungen. Langjährige Tätigkeit beim Jugendamt und Gesundheitsamt Steglitz-Zehlendorf sowie als Dozentin an verschiedenen Berliner Hochschulen und Instituten.

Als Zenlehrerin seit 2009 regelmäßige Kursangebote und persönliche Begleitung auf dem Zenweg. Weiterhin freiberuflich als zertifizierte Supervisorin, Coach und Dozentin in der Fortbildung tätig.

Mein persönlicher Zenweg

Der Beginn: 1988 begegnete ich in Berlin der Sufimeisterin Irina Tweedy und konnte sie auch in London, wo sie lebte, besuchen. Dies war sehr eindrücklich und der Weg der Sufis ist mir durch sie in mehreren Jahren der Übung vertraut geworden. Ich bin dafür sehr dankbar. Mrs. Tweedy zog sich 1991 aus Altersgründen zurück und für mich begann eine erneute Suche.

1997 lernte ich Willigis Jäger, Kyo-un Roshi, Zenmeister und Benedikinermönch, kennen und wurde seine Schülerin. Von 1999 bis 2002 lebte ich in seiner unmittelbaren Nähe im Haus St. Benedikt in Würzburg. Ich stieg in dieser Zeit aus meinem Beruf aus, um unter seiner Leitung Zazen zu üben. Jeden Tag saß ich viele Stunden in seinem Zendo, ging regelmäßig zum Dokusan und hatte das Glück, ihn als Zenmeister nicht nur im Teisho und in Sesshins, sondern auch im persönlichen, menschlichen Umgang und Kontakt zu erleben.

Er ließ mich nach entsprechenden Erfahrungen zum Koanstudium zu. Nachdem ich mit ihm durch alle Koans hindurchgegangen war, gab er mir 2008 die Lehrbefugnis für Zen und nahm mich in die Gemeinschaft der Lehrenden der Zenlinie „Leere Wolke“ auf.

Willigis Jäger lehrte mich, dass das Leben selbst der wichtigste Lehrmeister, das wichtigste Koan ist. Ich bin ihm von Herzen dankbar für die Erfahrungen, die ich unter seiner Führung machen durfte und die sich bis heute in regelmäßigen Begegnungen erweitern. Sie haben mein Leben bereichert und ihm eine neue Qualität eröffnet. Durch regelmäßige Sesshins, Supervisionstage und durch die ständige Praxis des Sitzens bin ich bemüht, mein Zen weiter zu vertiefen.

2004 wurde das Berliner Zendo, der „Raum für Spirituelle Wege“ als Übungsstätte gegründet. In diesem Zentrum übernehme ich Aufgaben der Spirituellen Leitung und begleite Menschen auf ihrem Zenweg. In der Tradition von Willigis Jäger führe ich in Zen ein, biete Zazenkais und Sesshins an und leite am Mittwochabend die Übungszeit. Zu diesen Zeiten ist auch die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch. Für Menschen, die sich intensiv auf den Zenweg einlassen möchten, besteht die Möglichkeit Zen-Schüler oder Schülerin zu werden. Im Rahmen dieses Lehrer-Schüler-Verhältnisses kann auch eine Koanschulung erfolgen.